
Quelle: nachrichten.at, Online-Ausgabe am 04.06.2018
UNTERACH AM ATTERSEE. Die Alte Remise ist Standort eines Projekts von Stern Hafferl Bau, das in Österreich noch Seltenheitswert besitzt
Unweit vom Unteracher Atterseeufer entfernt errichtet die Gmundner Firma Stern Hafferl Bau derzeit eine Wohnanlage: In der sogenannten Alten Remise – einer ehemaligen Garage für jene Straßenbahn, die von 1907 bis 1949 Unterach mit dem Ostausläufer des Mondsees verband – entstehen derzeit neun Eigentumswohnungen von 46 bis 102 Quadratmeter Größe. Das Besondere: Das zweigeschoßige Gebäude (Parterre und erster Stock) wird in der österreichweit noch keineswegs alltäglichen Massivholz-Bauweise errichtet. Der Rohbau stand bereits nach fünf Tagen.
„Es ist kein einfaches Grundstück, weil es sehr langgezogen ist“, sagt Stern-Hafferl-Bau-Geschäftsführer Georg Neumann. „Das ist entstanden durch diese Bahn, die damals hier durchgefahren ist.“ Das Areal befinde sich ohnedies in Unternehmensbesitz, so Neumann, „und dann haben wir gesagt: Machen wir etwas daraus.“
Es sei nicht nur von der Bauweise her ein sehr ökologisch errichtetes Gebäude, ist Neumann überzeugt: „Nicht nur, weil es CO2 bindet und dadurch einen ökologischen Fußabdruck hat, der sicherlich sehr klein ist. Wir haben auch einen geringen Wärmebedarf, weil wir hohe Dämmstärken haben, und die Wärmegewinnung ist aus dem Boden aufgrund von Tiefbohrungen. Wir nutzen auch hier die Umweltenergie und haben dadurch ein ökologisch sehr interessantes Projekt in der Umsetzung.“
Mit Ausnahme einer kleineren Einheit seien bereits alle Wohnungen, die als Hauptwohnsitze genützt werden müssen, verkauft. Groß Werbung musste dafür übrigens nicht gemacht werden. Bezugsbereit sollen die Wohneinheiten Ende dieses Jahres sein, sagt August Rieder, zuständiger Projektentwickler bei Stern Hafferl Immobilien. „Sofern die Witterung mitspielt und wir nicht dadurch gröbere Verzögerungen haben.“ Das Bauvolumen beträgt rund zwei Millionen Euro, die Gesamtinvestitionssumme wird sich auf etwa 2,6 Millionen Euro belaufen.
Neben dem überwiegenden Baumaterial Holz ist ein weiteres Detail beim Unteracher Bauvorhaben von Interesse: Jede einzelne Wohnung wurde individuell geplant und ist unterschiedlich groß. Neumann: „Da hat sich das Holz als sehr vorteilhaft erwiesen in dieser individuellen Ausrichtung.“ Generell sei sein Unternehmen eher auf kleinere Einheiten ausgerichtet, da es viele Menschen eher dorthin ziehe als in große Wohnblocks.